Äthiopien gilt als ältestes Kulturland Afrikas. Kulturell gibt es in Äthiopien viel zu entdecken. Aber bei einer Reise durch das Land wird einem auch schnell die Schönheit der Landschaft ins Auge stechen: sattgrüne Hochebenen, glitzernde Salzseen und schroffe Felsschluchten. So ist es kein Wunder, dass das Land inzwischen zu den spannendsten Reisezielen der Welt gehört und in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus von Reisefreunden gekommen ist.
Natur und kulturelle Highlights
Äthiopien ist eines der am höchsten gelegenen Länder des afrikanischen Kontinents mit über 4.000 Meter emporragenden Bergspitzen, wie die des Bale-Bergmassivs. Die Bale-Berge erinnern an die Alpen mit ihren felsigen Bergspitzen und tiefen Wäldern. Zahlreiche Wanderwege führen durch dieses Gebiet auf denen man in die Natur eintauchen kann. In der Danakil-Senke zeigt sich jedoch eine ganz andere Landschaft: Kahle Vulkane, schwarzes Lavagestein, in allen Farben leuchtende Solequellen und blau-grünen Salzseen. Die Senke gehört mit circa 70.000 Quadratkilometern zu den heißesten aktiven Vulkanregionen der Erde. Einzigartig auf der Erde ist der aktive Lavasee des Ertale in der Afar-Senke. Am Tana-See befinden sich nicht nur der Ursprung des Blauen Nils, sondern auch die spektakulären Tis-Isat-Fälle. Oftmals liegen die kulturellen Denkmäler Äthiopiens inmitten einer nicht minder bezaubernden Landschaft. So kann man die, auf den Inseln des Tana-Sees liegenden, reich verzierten Klöster besuchen. In den malerischen Lastas-Bergen liegt das weltberühmte Höhlenlabyrinth von Lalibela. Das Höhlensystem mit seinen Felsenkirchen ist wohl eines der wichtigsten kulturellen Zeugnisse in Äthiopien und steht unter dem Schutz der UNESCO. Besonders sehenswert ist auch die alte Kaiserstadt in Gondar mit den historischen Palästen, die noch heute prunkvoll erscheinen. Ein gänzlich anderes Bild zeigt die in eine mächtige Stadtmauer eingefasste Stadt Harar. Sie ist das wichtigste Zentrum äthiopischer Muslime, so findet man hier zahlreiche Moscheen, bunte Märkte und weiße, verschachtelt gebaute Häuser. Die kulturelle Vielfalt des Landes zeigt sich in der Architektur wie auch in den künstlerischen Zeugnissen des Landes.
Ein Einblick in die Kultur und Küche Äthiopiens
In Äthiopien leben eine Vielzahl an unterschiedlichen Völkern und Kulturen harmonisch miteinander. So werden mehr als 80 verschiedene Sprachen und Dialekte im Land gesprochen. So vielfältig wie die Sprachen sind, so unterschiedlich sind auch die Brauchtümer der einzelnen Volksgruppen. Einige der Stämme in Südäthiopien leben noch so wie vor Jahrhunderten. In den Ballungszentren hingegen ist die Moderne angekommen. Die alten Kunsttechniken werden heute noch hochgeschätzt und so findet man in dem Land zahlreiche wertvolle Kunsthandwerksartikel, die man als Erinnerungsstück an die Reise durch Äthiopien mit nach Hause nehmen kann. Durch die vielen einzelnen Kulturkreise in Äthiopien hat sich auch eine eigene Küche entwickelt, die sich von den restlichen des Kontinents abhebt. Traditionell ist die Basis der meisten Gerichte Injera, ein aus Teff gebackenen Fladenbrot. Dazu werden fleischhaltige oder auch vegetarische Würzsoßen namens Wot serviert. Vor allem Kamelfleisch ist in Äthiopien häufig auf der Speisekarte zu finden, wohingegen Schweinefleisch nur selten angeboten wird. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Äthiopische Küche sehr geschmacksintensiv ist, da für die Zubereitung der Speisen viele verschiedene Gewürze verwendet werden. Zum Essen wird meist ein süßer Honigwein oder Hirsebier gereicht. Natürlich spielt der Kaffee auch heute noch in Äthiopien eine große Rolle. Als Ursprungsland des Kaffees ragen sich nicht nur einige Legenden um die Kaffeefrucht, er ist nach wie vor eines der beliebtesten Heißgetränke im Land.
Die Tierwelt Äthiopiens
Vor allem in den Nationalparks ist die Tierwelt Äthiopiens vielfältig: Giraffen und Elefanten auch Nilpferde, Büffel, Antilopen sowie Löwen, Leoparden und verschiedene Affenarten. Im Nech-Sar Nationalpark leben auf den grünen großen Grasebenen um im Urwald zum Beispiel Zebras, Kundus, Antilopen und Löwen. Bei einer Safari durch den Nationalpark, hat man gute Chancen, diese Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu erleben. Der Nationalpark grenzt an den Chama See. Hier tummeln sich Flusspferde, Krokodile und Pelikane im Wasser. Auch im Awash Nationalpark, im Mago Nationalpark sowie im Omo-Nationalpark werden Safaris angeboten. Auf den Touren ist meist ein Guide mit dabei, der vieles über die Tiere erklären kann und weiß, wo sie sich aufhalten. Die artenreiche Vogelwelt kann man am besten im Bale Nationalpark und der Shala-Abijata Nationalpark kennenlernen.
Anreise
Internationale Flüge landen am Bole International Airport in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens. Von Addis Abeba kann man übers Land weiterreisen oder auf Inlandsflugverbindungen umsteigen. Fast alle Hauptsehenswürdigkeiten des Landes sind durch Inlandsflüge erreichbar. Von Deutschland aus bieten unter anderem die Fluggesellschaften Emirates, Ethiopian Airlines, KLM, Lufthansa, Turkish Airlines und Egyptair nahezu täglich Verbindungen nach Addis Abeba an. Direktflüge nach Addis Abeba gibt es nur von Frankfurt am Main mit einer Flugdauer von knapp 7 Stunden.